Eindeckung mit einer neuen Dachraute

Für das Projekt «Neue Luftseilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg wurde in einer ersten Etappe das Dach der Bergstation eingedeckt.

Prefa-Fachberater
Die Architektur ist eine Kombination von Bodenständigkeit, Einfachheit und dennoch etwas Zeitgemässem.
Für das Projekt «Neue Luftseilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg wurde in einer ersten Etappe das Dach der Bergstation eingedeckt.
gun. Das Projekt «Neue Luftseilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg» wurde mit viel Engagement ins Leben gerufen. In einer ersten Etappe wurde aus witterungsbedingten Gründen das Dach der Bergstation eingedeckt. Die Eindeckung mit der neuen «Dachraute 44 × 44» fand auf rund 1600 m ü. M. mit einem atemberaubenden 360-Grad-Panorama statt. Von der Demontage und dem Rückbau der gesamten alten Installation Anfang Juli 2017 bis zur Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Luftseilbahn im Dezember 2017 vergingen nur wenige Monate. Spannend an diesem Projekt ist die gute Zusammenarbeit aller in hohem Mass engagierten Beteiligten von Beginn weg bis zur Umsetzung. Angefangen bei den Initianten und Gründern der Luftseilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg AG (LKRS AG) über die Planung einer innovativen Architektin bis zur fachgerechten Einteilung und Umsetzung durch den Dachprofi.Das gesamte Projekt ist ein komplexes Netzwerk aus begeisterungsfähigen Teilhabern und Fachleuten. Für das Gestaltungskonzept zuständig ist die Dettling Wullschleger Architekten AG aus Oberarth. Die Architektin Brigitte Wullschleger kombinierte Materialien aus Holz für die Fassade, Beton für die Sockel und als Krönung für das Dach des Gebäudes das Prefa-Aluminiumprodukt «Dachraute 44 × 44» in der Farbe Steingrau P.10. Nachdem Prefa-Fachberater und Projektentwickler Stefan Wildi Muster von verschiedenen Formaten der Dachraute vorbeigebracht und präsentiert hatte, war Brigitte Wullschleger – die an der Materialisierung, der Optik und der Haptik des Produktes Gefallen fand – sehr überzeugt. Ebenfalls bei der Bauherrschaft kam das Aluminiumprodukt für die Dacheindeckung sehr gut an.

Brigitte Wullschleger konzipiert eine Architektur aus einer Kombination von Bodenständigkeit, Einfachheit und dennoch etwas Zeitgemässem. «Mir war das Projekt von Anfang an sympathisch durch diesen privaten Charakter via Bauherrschaft. Auch die Seilbahnanlage selber finde ich durch die nicht zu grossen Dimensionen und dadurch passend in die Region, sehr interessant», so die Architektin. Das Seilbahngebäude sollte zwar optisch in die Landschaft integriert sein, aber dennoch etwas Eigenständiges darstellen. Die kristalline Form sollte bewusst die Typologie der Bergwelt aufnehmen.

Die aussergewöhnliche Form entstand unter anderem durch die fixe Technik. So bestanden gewisse Vorlagen via Ingenieure betreffend die Funktionalität. Dies verlangte nach einer sehr kompakten Organisation von der planerischen Gestaltung her. Da die Gebäudehülle umfassend sein sollte, suchte man ein Material, das alles abdeckt und rundum einkleidet. Hierbei kam der grosse Vorteil der Biegsamkeit des Materials zum Tragen. Alles sollte ineinander «gepackt» und verbunden werden können. Die schuppenartige Oberfläche der «Dachraute 44 × 44» überzieht das Ganze wie eine Schutzhaut.

Rasche Verlegung

Für die fachliche Umsetzung auf dem Dach wurde die Spenglerei Anton Ulrich GmbH angefragt. Tony Ulrich, Spenglerpolier mit eidg. Fachausweis und Junior-Chef, ist zuständig für die Planung und Einteilung vor Ort. Die Firma Ulrich wurde im Jahr 1810 gegründet und ist über viele Generationen bis dato als Familienunternehmen tätig und beschäftigt insgesamt zehn Mitarbeiter. Für die erste Etappe, die Verlegung auf dem Dach der Bergstation, benötigt Tony Ulrich mit seinem Mitarbeiter Adrian Sidler zwischen fünf und sechs Tagen. Es werden für die Berg- und die Talstation insgesamt rund 800 m² Dachraute verlegt. Dies passiert rasch und effizient. «Zugegeben, die Einteilung nimmt etwas Zeit in Anspruch, damit auch alles genau passt. Danach geht es aber rasch voran mit der Verlegung», erzählt Tony Ulrich. Das leichte Gewicht sei ein grosser Vorteil, weil man 42 Platten mit einem Pack aufs Dach bringe und gleich damit arbeiten könne, ergänzt er. Die Rauten werden auf einer vollflächigen Schalung mit Trennlage und entsprechender Hinterlüftungsebene montiert. Die Detaileinfassungen, Brüstungsabdeckungen, Ortgangabschlüsse und das Fenster werden mit Prefalz Steingrau P.10 ausgeführt. Für die eingehängte Firstabdeckung wird ebenfalls Prefalz verwendet. Zum Schutz vor Dachlawinen werden 1650 Schneestopper Steingrau P.10 auf der Gesamtfläche fixiert. Die Verlegung und Montage der Dacheindeckung wird in ein paar Tagen abgeschlossen sein.

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Die schuppenartige Oberfläche der Dachrauten überzieht das Ganze wie eine Schutzhaut.
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