Eindeckung mit einer neuen Dachraute
Für das Projekt «Neue Luftseilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg wurde in einer ersten Etappe das Dach der Bergstation eingedeckt.

Brigitte Wullschleger konzipiert eine Architektur aus einer Kombination von Bodenständigkeit, Einfachheit und dennoch etwas Zeitgemässem. «Mir war das Projekt von Anfang an sympathisch durch diesen privaten Charakter via Bauherrschaft. Auch die Seilbahnanlage selber finde ich durch die nicht zu grossen Dimensionen und dadurch passend in die Region, sehr interessant», so die Architektin. Das Seilbahngebäude sollte zwar optisch in die Landschaft integriert sein, aber dennoch etwas Eigenständiges darstellen. Die kristalline Form sollte bewusst die Typologie der Bergwelt aufnehmen.
Die aussergewöhnliche Form entstand unter anderem durch die fixe Technik. So bestanden gewisse Vorlagen via Ingenieure betreffend die Funktionalität. Dies verlangte nach einer sehr kompakten Organisation von der planerischen Gestaltung her. Da die Gebäudehülle umfassend sein sollte, suchte man ein Material, das alles abdeckt und rundum einkleidet. Hierbei kam der grosse Vorteil der Biegsamkeit des Materials zum Tragen. Alles sollte ineinander «gepackt» und verbunden werden können. Die schuppenartige Oberfläche der «Dachraute 44 × 44» überzieht das Ganze wie eine Schutzhaut.
Rasche Verlegung
Für die fachliche Umsetzung auf dem Dach wurde die Spenglerei Anton Ulrich GmbH angefragt. Tony Ulrich, Spenglerpolier mit eidg. Fachausweis und Junior-Chef, ist zuständig für die Planung und Einteilung vor Ort. Die Firma Ulrich wurde im Jahr 1810 gegründet und ist über viele Generationen bis dato als Familienunternehmen tätig und beschäftigt insgesamt zehn Mitarbeiter. Für die erste Etappe, die Verlegung auf dem Dach der Bergstation, benötigt Tony Ulrich mit seinem Mitarbeiter Adrian Sidler zwischen fünf und sechs Tagen. Es werden für die Berg- und die Talstation insgesamt rund 800 m² Dachraute verlegt. Dies passiert rasch und effizient. «Zugegeben, die Einteilung nimmt etwas Zeit in Anspruch, damit auch alles genau passt. Danach geht es aber rasch voran mit der Verlegung», erzählt Tony Ulrich. Das leichte Gewicht sei ein grosser Vorteil, weil man 42 Platten mit einem Pack aufs Dach bringe und gleich damit arbeiten könne, ergänzt er. Die Rauten werden auf einer vollflächigen Schalung mit Trennlage und entsprechender Hinterlüftungsebene montiert. Die Detaileinfassungen, Brüstungsabdeckungen, Ortgangabschlüsse und das Fenster werden mit Prefalz Steingrau P.10 ausgeführt. Für die eingehängte Firstabdeckung wird ebenfalls Prefalz verwendet. Zum Schutz vor Dachlawinen werden 1650 Schneestopper Steingrau P.10 auf der Gesamtfläche fixiert. Die Verlegung und Montage der Dacheindeckung wird in ein paar Tagen abgeschlossen sein.

