Holz und Metall ergänzen sich gut

Die Fassade am Westoffice beeindruckt nicht nur wegen der Gestaltung, auch die Technik ist aufgrund der Innovationen interessant und zeigt, welche Effizienzpotenziale mit Holz-Metall-Fenstern aus dem System von Ernst Schweizer nutzbar sind.

Fassade am Westoffice
Die Fassade am Westoffice beeindruckt nicht nur wegen der Gestaltung, auch die Technik ist aufgrund der Innovationen interessant und zeigt, welche Effizienzpotenziale mit Holz-Metall-Fenstern aus dem System von Ernst Schweizer nutzbar sind.

Am westlichen Rand von St. Gallen verläuft parallel zur A1 die Kürsteinerstrasse. An diesem Erschliessungsbügel ist der neue Bürokomplex der Granova Management AG und der RLC Architekten entstanden. In diesem äusserst lebhaften Industrie- und Gewerbegebiet verschaffen die beiden grösseren Kuben eine unaufdringliche Orientierung. Denn der prägnante Rhythmus der Fassaden hebt sich wohltuend ab von der stark fragmentierten Beliebigkeit der Umgebung.

Nicht nur «Fassade»

Die Fassaden sind geprägt von einer raffinierten Kombination von durchlaufenden Säulen und Sturzelementen in Fensterbreite. Gegenüber den vertikalen Betonelementen sind die Sturzteile um 10 Zentimeter zurückgesetzt, das betont die Vertikale der Fassade. Diese elegante Differenzierung erhöht die Plastizität des Gebäudes. Nur am Dachrand und am Sockelgeschoss sind die vorfabrizierten Elemente flächenbündig, was den Eindruck einer Rahmung der Fassade vermittelt. Die «vorgehängten» Betonfertigteile sind an den Deckenstirnen des Gebäudes verschraubt. Das 60 Zentimeter hohe Sturzelement überdeckt den Kasten der Rafflamellenstore und die Dämmung der Deckenstirn. Die insgesamt 370 Fensterelemente sind in dieses Rasterfeld eingefügt. Die fast 5 Quadratmeter grossen Holz-Metall-Fenster entstanden durch jahrelange Optimierung der Klarer Fenster AG und der Systemgeberin Ernst Schweizer AG.

Von aussen verglasen

Zwei Drittel der Fläche entfallen auf die elementhohen Festverglasungen. Der – vom Nutzer aus gesehen – rechte Teil des Elements besteht aus einem öffenbaren Flügel und einem fest verglasten Unterlicht. Blend- wie Flügelrahmen sind aus Holz, das über die ganze Aussenfläche mit Aluminium abgedeckt ist. Die Elemente lassen sich von aussen verglasen, ob in der Fabrik oder auf der Baustelle ist dabei unerheblich. Die nur 20 Millimeter breiten Leisten sind in Abständen von etwa 200 Millimetern mit «Krallen» befestigt. Diese Befestigungselemente sind mit langen Schrauben im Rahmen verankert. Von aussen ist davon nichts zu erkennen, die Aluminiumabdeckung sorgt dafür. Die Entwicklung war allerdings nicht ganz so einfach, denn die Befestigung muss den Vorgaben zur Absturzsicherung der Norm SIA 358 «Geländer und Brüstungen» entsprechen, und das nicht nur rechnerisch, sondern auch am Bau.

Die vertikalen Rahmenteile messen 3200 Millimeter. Am Objekt Westoffice sind die längeren Holmen mit einliegenden Stahlteilen verstärkt. Dafür ist eine 4 Millimeter dicke Platte aus Chrom-Nickel-Stahl A2 in eine Nut im Rahmen eingefügt. Der Begriff «Holz-Metall-Fenster» bekommt so eine doppelte Bestätigung.

ernstschweizer.ch

Bautafel

Objekt Geschäftshaus Westoffice

Standort St. Gallen

Bauherrschaft Granova Management AG

Architektur RLC Architekten AG

Fassadenplanung PBF Fassadentechnik GmbH, 9030 Abtwil

Bauleitung Faro Baumanagement GmbH, 9200 Gossau

Fensterelemente (Planung, Vorfabrikation und Montage) Klarer Fenster AG

Holz-Metall-Fenstersystem («windura classic») Ernst Schweizer AG

Betonelemente Saw Gruppe

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