Gläserne Kathedrale
An der Universität Twente im holländischen Enschede wurde eine denkmalgeschützte Versuchshalle aus Stahl und Glas vom Architekturbüro Team T aufwendig saniert. Die über 100 Meter lange und 18 Meter hohe Halle des heutigen Zentrums für Medizintechnik ist angelegt wie eine dreischiffige Kirche, weshalb sie schnell den Spitznamen «Gläserne Kathedrale» erhielt.
An der Universität Twente im holländischen Enschede wurde eine denkmalgeschützte Versuchshalle aus Stahl und Glas vom Architekturbüro Team T aufwendig saniert. Die über 100 Meter lange und 18 Meter hohe Halle des heutigen Zentrums für Medizintechnik ist angelegt wie eine dreischiffige Kirche, weshalb sie schnell den Spitznamen «Gläserne Kathedrale» erhielt. Auf der Mittelachse liegt das durchgehende Hauptschiff, das von einer kassettierten Flachdecke gekrönt wird. Längs davon schliessen sich die zwei niedrigeren Seitenschiffe an, die jeweils drei Bürogeschosse aufnehmen. Das TechMed Centre wird über die Glasfassade von Licht durchflutet.
Extra schlank und recycelbar
Die Architekten legten grossen Wert darauf, den ursprünglichen Charakter des alten Stahlbaus zu erhalten und gleichzeitig die bestehenden Wärmebrücken zu beseitigen. Ein schlankes Profil war deshalb gefragt; die isolierten Stahlprofile der Serie «forster unico XS» der Forster Profilsysteme AG stellten das zeitgemässe Gegenstück zum ursprünglichen Fassadenbild dar. Ein zusätzlicher Nebeneffekt: Das Profil ist dank seines Edelstahlisolators zu 100 Prozent wiederverwertbar.
Die Architekten wünschten sich sogar eine noch schlankere Ansicht, sodass gemeinsam mit dem Fassadenbauer eine projektspezifische Lösung entwickelt wurde. Diese reduziert den Profilquerschnitt um fast einen Drittel gegenüber dem regulären Element. Bei der Weiterentwicklung des Profils standen drei Themen im Mittelpunkt: Aussehen, Profilbreite und Farbe. Für Letzteres wurde eine Pulverbeschichtung in Bronze gewählt.
Nach einjähriger Fassadenmontage eröffnete König Willem Alexander im November 2019 das TechMed Centre. Seitdem nutzen rund 1500 Studierende und 400 Mitarbeitende den gläsernen Baukomplex, der nicht zuletzt wegen seiner neuen Fassade das Energielabel A++ erhalten hat.