Metallschindeln im Überformat
Als Baustoff findet VMZINC schon seit dem 19. Jahrhundert meist im Dachbereich breite Verwendung. Durch die stete Weiterentwicklung der Herstellungsmethoden können heute eine Vielzahl von Formen und Oberflächen umgesetzt werden und bieten so grosse Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten.
gun. Als Baustoff findet VMZINC schon seit dem 19. Jahrhundert meist im Dachbereich breite Verwendung. Durch die stete Weiterentwicklung der Herstellungsmethoden können heute eine Vielzahl von Formen und Oberflächen umgesetzt werden und bieten so grosse Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten.Als Teil der Entwicklung des Glattparks in Zürich Opfikon wurde 2016 das Wohn- und Geschäftshaus MIN MAX von Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten fertiggestellt. Programmatisch deckt der Neubau ab, was noch nicht ausreichend vorhanden war: Kleine, preisgünstige Mietwohnungen und einige grosse Clusterwohnungen. Dies wurde mittels einer raffinierten räumlich-strukturellen Lösung umgesetzt.
Die grossen VMZINC-Schindeln überlappen sich leicht und geben der Fassade eine ebene Optik ohne Anschlussprofile zu zeigen. Gleichzeitig sorgen Unebenheiten im Material für eine lebendige Oberfläche. Hergestellt wurden die Elemente von der Firma VMZINC Schweiz, die auf Erfahrung seit Beginn der Verwendung von Zink im Baubereich zurückgreifen kann.
Über Titanzink
Zink ist ein Korrosions-fester Werkstoff und setzt eine Schutzschicht (Patina) an. Diese bewirkt absolut wartungsfreie Oberflächen und ist für den hohen Korrosionswiderstand des Titanzinks verantwortlich. Die Lebenserwartung von Titanzink beträgt weit mehr als 100 Jahre. Zink ist zu 100 Prozent recycelbar. Über 90 Prozent dieses in der Bauindustrie eingesetzten Werkstoffs werden recycelt. Zudem ist der Energieverbrauch für die Produktion von Zink vergleichsweise klein.
Heute wird fast ausschliesslich Titanzink als Werkstoff im Bauwesen verwendet, da es korrosionsfester, weniger spröde und dadurch mechanisch deutlich belastbarer ist als unlegiertes Zink oder das bis vor ungefähr 50 Jahren übliche Zinkblech.
Gewalztes Titanzink wird hauptsächlich für die gesamte Gebäudehülle, Dach und Fassade eingesetzt.
Zinkgewinnung
Zinkerze wurden bereits in der Antike zur Herstellung von Messing benutzt. Ab dem 12. Jahrhundert gibt es eine Zinkproduktion in Indien. Die Kenntnisse der Herstellung übertragen sich, und so wird ab dem 17. Jahrhundert auch in China Zink erzeugt. Im mittelalterlichen Europa muss das Metall jedoch noch importiert werden. Erst 1743 gelingt es in Grossbritannien, Zink in einem Schmelzofen herzustellen. Einige Jahrzehnte später gibt es auch in Kärnten, Schlesien und Belgien eine zunächst noch kleine Zinkproduktion. 1805 gelingt es erstmals, Zink zu walzen. Damit wird sein Einsatz im Bauwesen möglich. Zink wird als Erz gefördert und zu Feinzink weiterverarbeitet. Zur Zinkproduktion wird heute das Verfahren der Elektrolyse benutzt. Nach einem Röst- und Laugvorgang wird Feinzink dabei mittels elektrischen Stroms an einer Kathode abgeschieden. Nach der Feinzinkherstellung wird dem reinen Metall Kupfer und Titan hinzulegiert.
Verarbeitung
Nach dem Schmelzen wird die (noch) flüssige Legierung in einem kontinuierlichen Giesswalzverfahren weiter bearbeitet. Der 16 mm dicke Gussstrang wird in drei bis fünf Walzgängen auf die gewünschte Dicke heruntergewalzt. Nachher werden die erhaltenen Bänder auf speziell hierfür konzipierten Maschinen in die marktüblichen Formen von Rollen und Tafeln geteilt und gestreckt.