Ein ausdruckstarkes Fassadenmaterial
Holz bindet während des Wachstumsprozesses CO₂. Durch das Verbauen von Holz wird CO₂ dauerhaft der Luft entzogen. Seine Verwendung beim Bau ist vermutlich der einfachste, effizienteste und wirtschaftlichste Weg, CO₂ zu reduzieren.
gun. Holz bindet während des Wachstumsprozesses CO₂. Durch das Verbauen von Holz wird CO₂ dauerhaft der Luft entzogen. Seine Verwendung beim Bau ist vermutlich der einfachste, effizienteste und wirtschaftlichste Weg, CO₂ zu reduzieren. Mit der Überarbeitung der Brandschutznorm haben die Einsatzmöglichkeiten, aber auch die Akzeptanz von Holz insbesondere bei Grossobjekten stark zugenommen.In der Fassadengestaltung hat Holz eine jahrhundertelange Tradition. Der Grund dafür ist einfach: Die Baukultur war geprägt von lokal verfügbaren Baumaterialien, weil der Transport von Baumaterialien eine äusserst beschwerliche und teure Angelegenheit war. Trag- und Fachwerke wurden fast ausschliesslich in Holz ausgeführt, und dünne Bretter waren Restmaterial, geeignet für die Fassade als Schutzschicht für das darunterliegende Fachwerk.
Im Gegensatz zu heute war der konstruktive Holzschutz fester Bestandteil der Baukultur. Die Fassade wurde durch das Dach geschützt. Je vermögender die Bauherrschaft, desto grösser das Vordach. Die Vordächer schützten insbesondere auch Fenster und Türen.
Holzfassaden haben generell den Vorteil, dass die gestalterischen Möglichkeiten gross sind. Der Profilierung sind kaum Grenzen gesetzt. Ob flächig, strukturiert oder gar reliefartig, horizontal oder vertikal: Alles ist möglich. Bei der Planung ist wichtig, dass die äusserste bewitterte Schicht unabhängig von den darunterliegenden Schichten und Nachbarbauteilen ersetzt werden kann. Ist diese Regel eingehalten, bleibt Holz auch bei direkter Bewitterung ein durchaus geeignetes Fassadenmaterial.
Alle gängigen Fassadenhölzer haben, bezogen auf die jeweiligen Nutzungszyklen, eine ausreichende natürliche Dauerhaftigkeit. Trocken verbaut haben alle Hölzer eine Dauerhaftigkeit von mehreren hundert Jahren. Es geht also bei der Fassadenkonstruktion darum, sie so zu planen, dass sie nach Einwirkung von Feuchtigkeit möglichst rasch wieder austrocknen kann. Dies wird am effizientesten erreicht durch eine durchgängige Hinterlüftungs- oder zumindest Belüftungsebene. Sinnvollerweise wird die Fassade zudem so geplant, dass die äusserste Schicht einfach ersetzt werden kann. Dies bedeutet in der Regel bei weniger dauerhaften Hölzern entweder ein sichtbares Befestigungsmittel oder aber die Elementierung von einzelnen Fassadenteilen. Besondere Bedeutung kommt der Befestigung zu. Chromstahl ist heute Stand der Technik.
Unbehandeltes Holz wird grau. Die graue Farbe entsteht durch einen Bläuepilz. Dies ist ein natürlicher und wirksamer Holzschutz. Das Problem dabei ist, dass die Wachstumsbedingungen für diesen Bläuepilz nicht über die ganze Fassade gleich sind und daher der Vergrauungsprozess unregelmässig erfolgt. In den allermeisten Fällen ist dieser Vergrauungsprozess ästhetisch unbefriedigend, und darum werden die meisten Holzfassaden in verschiedensten Verfahren veredelt.
So gibt es zum Beispiel lasierende Systeme. Kern dieses Verfahrens ist es, dass die Holzstruktur durch den Anstrich hindurch schimmert. Diese Systeme wirken sehr natürlich, bedingen aber aufgrund der geringen Schichtstärke viel Unterhalt. Diesen Unterhalt kann man bei vorgängiger Druckimprägnierung reduzieren. Es ist nicht möglich, den Farbton langfristig gleich zu halten. Tendenziell werden durch wiederkehrende Pflegeanstriche die Fassaden immer dunkler.
Eine weitere Möglichkeit ist die deckende Behandlung nach NCS oder RAL. Die Holzstruktur ist dann nur bei sägerohen Oberflächenstrukturen erkennbar. Die Auswahl an verschiedenen Anstrichstoffen ist riesig. Bewährt haben sich Monofarbsysteme.
Eine weitere erwähnenswerte Art sind die Vorverwitterungslasuren. Hier wird der Effekt der natürlichen Vorvergrauung farblich vorweggenommen. Gut funktioniert dies im Bereich von Grau über Anthrazit bis Dunkelbraun. Helle Töne und Bunttöne eignen sich für dieses Verfahren nicht.
Von Oberflächenbehandlungen verspricht man sich in der Regel bezüglich Verlängerung der Lebensdauer zu viel. Sie dienen in erster Linie der Ästhetik und bieten entgegen den Beteuerungen der Farbhersteller kaum längerfristig wirksamen Holzschutz. Es ist daher sinnvoll, ein Farbsystem zu wählen, das sich mit wenig Aufwand auffrischen lässt.