Revidierter Baukostenplan BKP
Die Norm SN 506 500 «Baukostenplan BKP» ist revidiert worden. Sie erfüllt nun wieder die aktuellen Anforderungen.
Von Gaby Jefferies (Text) Die Norm SN 506 500 «Baukostenplan BKP» wurde letztmals 2001 einer gründlichen Revision unterzogen. Seither gab es zahlreiche Veränderungen und Weiterentwicklungen im Baubereich. Damit die schweizerischen Normen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, müssen neue Begriffe und Baumethoden oder Materialien periodisch berücksichtigt werden. Mit der aktuellen Überarbeitung des Baukostenplans BKP wurde diesem Anspruch Rechnung getragen.
Was hat sich geändert?
Die im Rahmen der Revision des Baukostenplans BKP ausgeführten Anpassungen bezogen sich hauptsächlich auf die verwendeten Bezeichnungen sowie die Strukturierung: Ausgewählte BKP-Begriffe wurden neu eingefügt und bestehende Begriffe neu geordnet, veraltete Inhalte wurden aus dem Baukostenplan BKP entfernt. Dabei sind insbesondere auch Neuerungen in den Bereichen Gebäudeautomation und Brandschutz aufgenommen worden. Um aktuelle Entwicklungen bei den projektbeteiligten Berufsgruppen zu berücksichtigen, wurden die Planerhonorare neu strukturiert.
Die grösste Veränderung besteht darin, dass jetzt jede Sprachversion der revidierten Norm – Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch – in einer eigenen Publikation zur Verfügung gestellt wird. Um den Einsatz des BKP in der Praxis zu erleichtern und seine Anwendung zu vereinfachen, wurden die Erläuterungen zu den einzelnen BKP-Begriffen in die Norm integriert. Zudem wird ein viersprachiges Verzeichnis der BKP-Begriffe publiziert.
Ausführungsorientierte Gliederung
Die Norm SN 506 500 «Baukostenplan BKP» gibt eine ausführungsorientierte Gliederung für Hochbauprojekte vor. Damit gewährleistet sie eine einheitliche und vergleichbare Kostengliederung nach Arbeitsgattungen. Zur Erfassung aller Kosten, die während der Planung und Realisierung eines Bauprojekts anfallen, stellt der BKP vier Ebenen zur Verfügung: Hauptgruppen, Gruppen, Untergruppen und Gattungen. Je nach Anwendungszweck und Phase des Planungs- und Bauprozesses kann der Anwender den geeigneten Detaillierungsgrad für seine Kostengliederung wählen. Die vier Ebenen sind anwender- oder projektspezifisch erweiterbar. Damit können auch spezifische Informationsbedürfnisse berücksichtigt werden.
Werden Kostenvoranschläge und Ausschreibungen systematisch nach dem Baukostenplan BKP gegliedert, können die Zahlen aus Angeboten und Werkverträgen direkt in das Kosten- und Terminmanagement überführt werden. Ein weiterer Vorteil der Verwendung des BKP liegt darin, dass der vierstellige Code in etwa den Kapiteln des Normpositionen-Katalogs NPK entspricht. Somit kann die Gliederung sowohl für Kostenvoranschläge, Kostenkontrollen und Abrechnungen verwendet werden als auch als Basis für statistische Projektauswertungen nach Arbeitsgattungen. Interne und externe Kostenvergleiche sind ebenfalls möglich.