Frauen im Architektenberuf
Die Ausstellung «Frau Architekt» erzählt die Architekturgeschichte neu – aus der Perspektive von Frauen, welche die Architektur prägten.
Neben Porträts, Modellen, Plänen, Zeichnungen und authentischen Objekten werden in der Ausstellung «Frau Architekt» eine Reihe von Architektinnen, stellvertretend und beispielhaft, auch selbst zu Wort kommen. Dazu wird das «Haus im Haus», das Oswald Matthias Ungers dem DAM als programmatisches Herzstück eingeschrieben hat, in ein «Frauenzimmer» verwandelt, das auch als eine Art Kino fungiert. In acht filmischen Kurzporträts werden Architektinnen vorgestellt, Zeitzeuginnen seit den 1930er Jahren. Sie alle gehen auf Fragestellungen ein, die Frauen in der Architektur bis heute bewegen. Geboren zwischen 1930 und 1995, berichten diese Architektinnen über ihre Erfahrungen in der Nachkriegszeit, der DDR, der BRD, nach der Wiedervereinigung und in der Gegenwart – ein breites Spektrum ganz unterschiedlicher beruflicher Schwerpunkte und Jahrzehnte geballter Berufs- und Lebenserfahrung im männerdominierten Architekturberuf.
«Frau Architekt» möchte Frauen in der Architektur besser sichtbar machen, sie aus der Anonymität, dem männlichen Schatten herausholen. Die Ausstellung wird eine Art visualisierter Plattform sein, die sowohl dem Fachpublikum als auch interessierten Bürgern und Bürgerinnen Information, Austausch und Diskussion bietet. Das Rahmenprogramm sieht daher eine Vielzahl von Veranstaltungen vor, die in Kooperation sowohl mit Hochschulen, Berufsverbänden, Netzwerken entstanden sind als auch mit Institutionen, die massgeblicher Teil der Stadtgesellschaft sind und sich ebenfalls mit Themen der Geschlechtergerechtigkeit auseinandersetzen. Begleitende Filmreihen, Werkberichte ausgewählter Architektinnen, Erzählcafés mit Architektinnen der ersten Stunde, Podiumsgespräche zur gegenwärtigen Gender-Lage in der Architektur, Werkstattreihen und eine Pecha-Kucha-Night ergänzen die Ausstellung. Die Ausstellung findet im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main statt und ist noch bis zum zum 8. März 2018 geöffnet.