Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900
Die Frankfurter Altstadt weist wie kein anderes Areal der Stadt eine reiche Geschichte an Architektur und deren Instrumentalisierung für Identität und Tradition auf. Die Ausstellung «Die immer neue Altstadt – Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900» zeigt einen Rundblick über das Geschehen der vergangenen 120 Jahre.
Noch bis zum 10. März 2019 findet im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt (D) die Aus-stellung «Die immer neue Altstadt» satt.dam-online.de
gun. Die Frankfurter Altstadt weist wie kein anderes Areal der Stadt eine reiche Geschichte an Architektur und deren Instrumentalisierung für Identität und Tradition auf. Die Ausstellung «Die immer neue Altstadt – Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900» zeigt einen Rundblick über das Geschehen der vergangenen 120 Jahre. Der Einzug der Moderne erforderte um 1900 ein neues Rathaus und den Braubachstraßendurchbruch. Pläne der Ernst-May-Ära, um der desolaten Lage in der hochverdichteten Altstadt entgegenzuwirken, setzten später die Nationalsozialisten unter dem Begriff «Altstadtgesundung» um. Nach der Zerstörung 1944 entbrannte ein heftiger Streit um die Form des Wiederaufbaus. Die 1950er-Jahre waren durch den Bau moderner Bauten geprägt, und 1974 entstand mit dem Technischen Rathaus ein Gebäude, das über viele Jahre die Altstadt prägen sollte. Eine erste Rekonstruktion fand 1983 am Römerberg statt – zeitgleich hielt mit der Schirn und der Saalgasse die Postmoderne Einzug.Mit dem Abrissurteil für das Technische Rathaus setzte ab 2005 eine Kontroverse um die Neubebauung ein. Wie aus ihr die neue Altstadt hervorging, ist eine zentrale Frage der Ausstellung. Der Gang durch die Geschichte zeigt die Bandbreite der häufig wiederkehrenden Debatte über (Altstadt-)Rekonstruktion.
Zur Ausstellung ist auch ein Buch erschienen:
Herausgeber Buchtitel Die immer neue Altstadt – Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900
Verlag Jovis Verlag, Berlin 2018
ISBN 978-3-86859-501-7
Preis 58 Euro
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