Architektur und Historie vereint
Dass eine Tank- und Rastanlage weit mehr sein kann als ein kurzer, eher lästiger und notwendiger Stopp auf einer längeren Fahrt, demonstriert eindrucksvoll der preisgekrönte «Leubinger Fürstenhügel» an einer Autobahn im deutschen Bundesland Thüringen.
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Helle, freundliche Innenräume mit dem Ambiente einer stylischen Hotellobby laden die Reisenden in die Tank- und Rastanlage an einer Autobahn bei Sömmerda in Thüringen zum längeren Verweilen ein. Eine grosse Fensterfront lässt den Blick in die Ferne schweifen. Nach einer Pause in solcher Umgebung wird die Weiterfahrt von den allermeisten Personen spürbar erholter und konzentrierter fortgesetzt.
Für kreative Anwendungen
Durchbrochen werden die grosszügigen, hellen, hölzernen Flächen von schwarzen Akzenten, die dem Raum Kontrast und Lebendigkeit verleihen. Diese schwarzen Bereiche wurden mit «Swisscdf» realisiert: partielle Wandverkleidungen im Shop und im Restaurant, der Shop- und der Küchentresen und die Einbauschränke – überall dort, wo Oberflächen einer überdurchschnittlich hohen Belastung ausgesetzt sind. «Swisscdf» ist eine extrem robuste Trägerplatte. Die kompakt verdichtete, schwarz eingefärbte Faserplatte (>1.000 kg/m³) ist perfekt für den Möbel- und Ladenbau geeignet. Sie ist spritzwasserresistent und ideal für kreative Anwendungen in Innenräumen mit erhöhter Feuchtigkeit. Das innovative Material erfüllt höchste Ansprüche in Bezug auf Abriebwerte, Stoss- und Schlagfestigkeit. Zudem entspricht das Produkt der Brandklassifizierung nach EN 13501-1 und ist damit auch für «schwer entflammbare» Bereiche geeignet. Für die Tank- und Rastanlage wurde es als schwarze Rohplatte, das heisst ohne zusätzliches Dekor, verarbeitet. So entsteht der attraktive Kontrast zwischen den schwarzen Oberflächen und dem hellen Holz.
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Aussergewöhnliche Architektur im Dialog mit der Landschaft
Die Tank- und Rastanlage «Leubinger Fürstenhügel» wurde beim Architekturpreis 2022 der Architektenkammer Thüringen mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Ausserdem wählte die Expertenjury des DAM Preis für Architektur in Deutschland die Anlage aus mehr als 100 Nominierungen für die Shortlist aus. Der architektonisch anspruchsvolle Neubau besticht durch eine geschickte Kombination aus Autobahn-Service und touristischer Attraktion mit regionalem Bezug. Der Fürstenhügel gilt als Mitteleuropas grösster, erhaltener Grabhügel aus der frühen Bronzezeit. Eine Ausstellung in der Anlage widmet sich diesem Thema. Hier kam «Swisscdf» als Träger für textliche Informationen zum Einsatz. Im Aussenbereich führt ein Lehrpfad zum Grabhügel und schafft so eine gelungene Verbindung zur Historie und zur Landschaft. Mono Architekten, Planorama Landschaftsarchitektur und MUS, alle aus Berlin, sind für diese überaus gelungene Architektur, Innenarchitektur, Ausstellung und Landschaftsgestaltung verantwortlich.
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