Erneuert, erweitert und aufgestockt
Die Schöb AG hat das Hotel Rovanada in Vals in drei Etappen erweitert, aufgestockt und erneuert.

Zimmer im Alpin-Chic
Im Frühling 2016 riss die Schöb AG den nicht genutzten Dachstock ab und errichtete auf gut 600 Quadratmetern elf neue Zimmer. In nur acht Wochen, während der Betriebsferien des Hotels, mussten Abbruch und Neubau abgeschlossen sein. Planung, Produktion und Logistik waren gefordert. Doch Schöb schätzt solche Herausforderungen, wie Geschäftsleiterin Christine Egger Schöb bestätigt.
Entsprechend clever war das Vorgehen: Schöb fabrizierte Raumzellen komplett im eigenen Werk in Gams vor, zeitgleich mit den Abbruch- und Vorarbeiten in Vals. Die Zimmer wurden in Holzsystembau ausgeführt. Im Werk wurden die Module mit sämtlichen Sanitäranlagen, Anschlüssen und Installationen für Heizung, Sanitär, Elektro und Platten ausgestattet. Der Flur entstand aus der Anordnung der Raumzellen, sodass sich die Ausbauarbeiten vor Ort auf die Zimmer beschränkten. Damit sparte das Unternehmen mehrere Tage auf der Baustelle ein.
Neben der Aufstockung übernahm Schöb zahlreiche Arbeiten im Innenausbau. So tragen etwa die Einbauschränke, die Badmöbel, die Sitzbänke auf den Balkonen und sogar die Trinkbrunnen in den Zimmern die Handschrift der hauseigenen Schreiner. Die neue Etage präsentiert sich im Alpin-Chic: Wände, Böden und Decken sind in Fichte / Tanne natur gehalten, kombiniert mit Sichttrennwänden aus schwarzen MDF-Platten, ausgefräst auf der CNC-Anlage der Schreinerei und anschliessend geölt. Die Balkone mit den Gaubendächern geben dem Gast das Gefühl, mitten in der Bergwelt zu stehen.
Hotellobby und Bar
Der neue Eingangsbereich mit Rezeption sollte grosszügig und einladend sein. Auch das Backoffice, ein Kofferabstellraum und ein Aufenthaltsbereich konnten hier untergebracht werden. Über dem Empfangsbereich befindet sich neu eine Bar mit einer grosszügigen Lounge, einer Vinothek und einem Fumoir. Der grosse Eisenofen bildet das Zentrum in der farblich dunkel gehaltenen Lounge. Er wurde so konzipiert, dass das Feuer allseitig sichtbar ist. Weitere Raumgliederung wurde mit der erhöhten Loungebühne erreicht, die für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann. Ausserdem wurde ein Raum für das Frühstücksbuffet ans bestehende Restaurant angebaut.
Die Handschrift der Bauherrschaft ist durch das grosse Engagement in der Gestaltung und durch die Erfahrung in der Hotelbranche deutlich zu erkennen.Natürliche Materialien wie Holz und Naturstein waren für sie von grosser Bedeutung. Nicht nur die gemütliche Atmosphäre im Innenraum, auch die Fassade sollte anziehend und aussergewöhnlich wirken. Das Erdgeschoss grob und mural, gemauert mit Valser Naturstein, bildet mit der filigran tänzelnden wellenförmigen Holzfassade eine spannende Symbiose, die je nach Betrachtungsstandort den Ausdruck verändert.



