Biegesteif verbunden
Ein nachhaltiges Gebäude zeichnet sich durch eine hohe ökologische und ökonomische Qualität aus. Bei der Planung und dem Bau der zwei Mehrfamilienhäuser in Zollikerberg hat die Merkli Degen Architekten GmbH daher grossen Wert auf diese Aspekte gelegt.

Dass der Holzbau aus ökologischer Sicht gut abschneidet, ist mittlerweile in weiten Kreisen bekannt. Holz hat weitere Vorteile gegenüber anderen Baumaterialien. Es muss nach dem Verbauen nicht austrocknen – Gebäude sind so schneller erbaut und früher bezugsbereit. Holz ermöglicht durch geringes Gewicht kleinere Fundamente. Und: Holzbauten bieten natürliche, komfortable Räume mit hoher Behaglichkeit. Dank der «TS3»-Technologie eröffnen sich zudem neue Möglichkeiten.
Vorteile von Holzbau in Kombination
Der überirdische Bau ist eine Holzkonstruktion, bestehend aus Holzstützen und mit der Technologie «Timber Structures 3.0» (TS3) verbundenen Brettsperrholzplatten. «TS3» ist ein Verfahren, das Grossflächen aus Holz ermöglicht – ohne die bisher üblichen Unterzüge. Diese Grossflächen können den Stahlbeton in den meisten Bereichen ersetzen und eignen sich auch für Geschossdecken wie in Zollikerberg. «TS3» verbindet Holzbauteile über deren Stirnseite biegesteif miteinander. Das galt über Jahrzehnte als unmöglich. Zehn Jahre Forschung von Timbatec zusammen mit der ETH Zürich und der Berner Fachhochschule waren nötig, um die Lösung zu finden: ein Verfahren mit einem Zwei-Komponenten-Polyurethan-Giessharz. Dieses Harz verbindet die Holzelemente und ermöglicht eine neue Holzbauweise.
Einfach in der Anwendung
Die Technologie ist ein neues Bausystem mit einer biegesteifen Verbindung in der Ebene zwischen Brettsperrholzplatten. Die «TS3»-Verbindung mittels Fugenverguss ermöglicht den Bau von unterzugsfreien Skelettbaustrukturen aus Holz mit schlanken, punktgestützten Platten. Durch Aktivierung der sekundären Tragrichtung können mit Holz die gleichen Decken gebaut werden wie mit Stahlbeton, und das lediglich mit herkömmlichem Brettsperrholz und der «TS3»-Verbindungstechnologie. Für die Herstellung von «TS3»-Fugen schult die Timber Structures 3.0 AG Zimmereien und Holzbauer.
