Der Neubau nimmt Elemente der Umgebung auf

Ivanka Beljan, 2013 kam die Bauherrschaft erstmals auf Sie zu, um dieses Haus zu planen. Fertiggestellt wurde es erst vier Jahre später, im Juni 2017. Das ist viel Zeit für ein Einfamilienhaus, nicht wahr?

Einfamilienhaus
Die dreigeschossige Galerie verleiht dem Haus Leichtigkeit.
Interview

Ivanka Beljan, 2013 kam die Bauherrschaft erstmals auf Sie zu, um dieses Haus zu planen. Fertiggestellt wurde es erst vier Jahre später, im Juni 2017. Das ist viel Zeit für ein Einfamilienhaus, nicht wahr?Richtig, das ist eher ungewöhnlich. Für die Planung dieses Projekts hat sich die Bauherrschaft aber bewusst viel Zeit genommen. Der Bauherr wusste sehr früh, dass er das Elternhaus übernehmen würde, deshalb kam er zu uns, um beurteilen zu lassen, was man aus dem bestehenden Haus alles machen kann und mit welchen Kosten die verschiedenen Optionen verbunden wären. Die Eltern des Bauherrn planten, im Jahr 2016 in eine Wohnung zu ziehen, die Bauphase hat schliesslich genau ein Jahr gedauert.

Wenn Sie nun das Ergebnis betrachten, gibt es etwas, dass Sie im Nachhinein anders gemacht hätten?

Wir haben bereits in der Planungsphase jede mögliche Option durchgespielt und zu Ende gedacht. Das Bauherrenpaar, das sehr architekturinteressiert ist, hatte klare Vorstellungen für das Raumkonzept. Alle Möglichkeiten haben sie sorgfältig abgewägt und jede Entscheidung war wohlüberlegt, sodass es nichts gibt, was wir im Nachhinein anders machen würden. Mit dem Sichtholz, dem Naturstein und den klaren Linien ist der Mix aus alpinem Flair und moderner, offener Architektur, den sich die Bauherrschaft gewünscht hat, durchaus gelungen.

Was zeichnet dieses Haus Ihrer Meinung nach aus?

Es ist die warme, gemütliche Atmosphäre, die die natürlichen Materialien Holz und Stein ausstrahlen, und gleichzeitig die offene, moderne Architektur mit grosszügigen Zimmern. Die Offenheit dank der dreigeschossigen Galerie und den Panoramafenstern ist kennzeichnend. Ausserdem integriert sich der Neubau sehr gut in seine Umgebung, so nimmt er Elemente wie das Satteldach vom benachbarten Bauernhaus auf.

Was war die grösste Herausforderung bei diesem Projekt ?

Das Dach besteht quasi aus zwei Walmdächern, die eine unterschiedliche Neigung aufweisen. Die Herausforderung bestand darin, die Dächer so anzuordnen, dass die sichtbare Konstruktion im Hausinneren ruhig und harmonisch wirkt und der Übergang von den Wänden und Fenstern zum Dach auch vom Material her stimmt. Es war schön, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen; wir haben dabei viel mit Visualisierungen gearbeitet.

«Das Attikageschoss ist mein persönliches Highlight. Es ist sehr unkonventionell.»
Ivanka Beljan
Ivanka Beljan, Dipl. Architektin FH,Beljan + Feucht Architekten, Meggen.
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