Breitensport

Das vom Architekturbüro Modus Architects geplante Fieldhouse erschafft inmitten der Südtiroler Landschaft neue Räume für Sport und Erholung.

Ein Gegengewicht zum horizontalen Baukörper bildet ein 11 Meter hoher Lichtmast. Fotos: Gustav Willeit

Das 2022 fertiggestellte Sportzentrum Fieldhouse befindet sich in der Kleinstadt Laghetti (Gemeinde Egna, Bozen) in der Nähe des Etschufers. Der Naturpark des Monte Corno bildet dessen landschaftliche Kulisse. Umgeben von einem Fünfer-Fussballfeld im Norden, dem bestehenden Fussballplatz im Westen und dem steilen Gelände im Osten wird das Gebäude zu einem neuen Gemeinschaftszentrum für Sport und Freizeitgestaltung.

Der Neubau ist landschaftlich ideal eingebettet.

Fieldhouse ersetzt ein bestehendes, in die Jahre gekommenes Gebäude, in dem die Umkleideräume und lokale Sportvereine untergebracht waren. Der Neubau fungiert als räumliches Verbindungsstück kleinstädtischer Siedlungen, welche die Talbecken Südtirols säumen. Denn Wohnviertel, leichtindustrielle Zonen und Sportinfrastrukturen liegen dort auf begrenzten Flächen nebeneinander. An der Schnittstelle zwischen Tal und Berg vermittelt das regelmässige und in die Horizontale ausgedehnte Volumen. Es besteht aus Stahlbeton und erstreckt sich über zwei Geschosse. Die verglasten Öffnungen orientieren sich an den Geometrien und Neigungen des Geländes und bilden eine einheitliche Hülle, die abwechselnd von trapezförmigen Pfeilern und scharfen Einschnitten an den Öffnungen unterbrochen wird.

Ein Gegengewicht zum horizontalen Baukörper bildet ein 11 Meter hoher, sich nach oben verjüngender Lichtmast an der Ostseite des Gebäudes. Dieser integriert die erforderlichen Beleuchtungssysteme auf ästhetische Weise in die Architektur. Die auf dem Flachdach angebrachten 52 Photovoltaikmodule waren bereits auf dem Vorgängerbau installiert und finden eine Wiederverwendung. Sie decken rund 50 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs.

Der Neubau besteht aus Stahlbeton und erstreckt sich über zwei Geschosse.

Verwurzelt

Vom Eingangsvorplatz führt eine breite, überdachte Panoramatreppe in das erste Stockwerk. In diesem befindet sich die Wohnung des Hausmeisters, Büros, ein Besprechungs- und Unterrichtsraum, eine Cafeteria sowie die Küche. Eine grosszügige Terrasse für Feste und öffentliche Veranstaltungen ergänzt diese Etage.

Im Erdgeschoss befinden sich die neuen Umkleideräume für 30 Spielerinnen und Spieler mit Duschen und Toiletten. Von dieser Ebene gelangt man sowohl direkt zum Fussballplatz als auch zum Gebäudeinneren. Neben Lagermöglichkeiten für die Sportgeräte ergänzen eine Indoor-Schiessanlage für die lokale Abteilung der Tiroler Schützen das Erdgeschoss. Der Verein ist in der Südtiroler Heimatkultur verwurzelt und bildete einst die ehemalige Freiwilligenarmee. Neben der Bereitstellung neuer Räumlichkeiten für die Durchführung sportlicher Aktivitäten hat Fieldhouse damit zugleich einen integrativen Charakter für die gesamte lokale Gemeinschaft.

modusarchitects.com

Trapezförmige Pfeiler unterbrechen die Öffnungen.
Das Gebäudeinnere erlaubt den Blick über die Spielfelder.
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