Kunst am (Beton-)Bau
Kunst gehört zu jedem schulischen Lehrplan, wird aber zugleich in ihrer Inszenierung am Gebäude zum relevanten Stilelement der Gestaltung eines Bauwerks in München und umgibt den Alltag mit anregendem Inhalt.
![Treppenhäuser](https://www.architektur-technik.ch/wp-content/uploads/2020/03/33577_pss_th2_front_161119_4658305.jpg)
Im Rahmen der Erstellung des Erweiterungsbaus der Europäischen Schule München und des Wettbewerbs «Kunst am Bau» konnte die Künstlergruppe Stoebo mit Cisca Bogman und Oliver Störmer die Gestaltung der Pausenhalle und der Treppenhäuser unter 111 Einreichungen mit dem ersten Preis für sich entscheiden. Pünktlich zum neuen Schuljahr und zum Bezug des Gebäudes empfängt nun auf den Sichtbetonwänden das Kunstwerk «Onomatopoesie» der beiden Künstler Schüler, Lehrer und Eltern.Eine einzige, ununterbrochene Linie führt durch die fünf Treppenhäuser und die Pausenhalle. Sie schafft eine dynamische Einheit mit dem Bau selbst, und die Schülerinnen und Schüler werden mit spielerischer Leichtigkeit im täglichen Dialog zur Kunst hingeführt. So entwickeln diese ihr ganz eigenes Gespür dafür und erleben Inspiration und Auseinandersetzung mit dem Werk – die Sinne werden durch spielerische Leichtigkeit angeregt.
Eindrucksvoll zieht sich die von Hand gemalte Linie durch das Gebäude, wechselnd in Farbe und Themenbereich, jeweils mündend in diverse Tierabbildungen und lautmalerische Worte sowie Ausdrücke, die den Klang eines Ereignisses mimetisch wiedergeben («Onomatopoetika»). So steht das Kunstarrangement ausdrucksvoll mit seiner Tonmalerei für Begegnung, Sprache und Kommunikation. Die Strichstärke variiert zwischen 6, 12 und 15 Millimetern. Cisca Bogman und Oliver Störmer trugen dazu eine hochwertige Künstleracrylfarbe mit höchster Pigmentierung auf. Die Sichtbetonwände werden zur Leinwand, und die farbige Linie wird zum festen und verbundenen Bestandteil des Bauwerks. Für den dauerhaften Erhalt des raumgreifenden Kunstwerks wurden die Untergründe aus mineralischem und saugfähigem Sichtbeton mit der Faceal-Technologie, oleo- und hydrophob imprägnierend, vergütet. Diese verbindet sich wie die Strichzeichnung selbst dauerhaft mit dem Untergrund. Die Faceal-Oleo-HD-Hochleistungsimprägnierung war die von den Künstlern favorisierte Oberflächenveredelung. Sie verändert weder die Strichlinienfarbe noch den Untergrund optisch und schützt darüber hinaus vor den typischen öl- und wasserbasierten Verschmutzungen innerhalb eines Schulgebäudes, wie zum Beispiel Fussabdrücken oder Getränkespritzern. Denn der Schutz ist optisch nicht wahrnehmbar und obendrein resistent gegen mechanische Belastungen, wie sie an einer stark frequentierten Schule, im Treppenhaus und im Pausenraum, geradezu vorprogrammiert sind.
![Treppenhäuser](https://www.architektur-technik.ch/wp-content/uploads/2020/03/33577_pss_europaeische_schule_muechen_0_4658341.jpg)
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