Ein herausragendes Beispiel der DDR-Moderne

Der DAM-Preis 2019 des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt geht an Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) für den Umbau und die Modernisierung des Kulturpalastes Dresden. Der nach Entwürfen von Leopold Weil und Wolfgang Hänsch konzipierte Kulturpalast wurde 1969 eröffnet.

Architekturmuseums
Der DAM-Preis 2019 des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt geht an Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) für den Umbau und die Modernisierung des Kulturpalastes Dresden. Der nach Entwürfen von Leopold Weil und Wolfgang Hänsch konzipierte Kulturpalast wurde 1969 eröffnet. Im Zuge der Sanierung wurde, neben anderen Bereichen im Inneren des Objekts wie auch der Fassade, der ursprüngliche zentrale Multifunktionssaal neu konzipiert: Ein moderner Konzertsaal im Weinberg-Layout mit einer darunter positionierten Theaterbühne sowie einer integrierten Stadtbibliothek kennzeichnen diesen zentralen Ort des öffentlichen Lebens. gmp hat in den Augen der Jury auf vielen Ebenen exzellente Leistungen gezeigt. Baulich als auch politisch zeigt sich mit der komplexen Modernisierung des Kulturpalastes eine behutsame, beispielhafte Sanierung, die als kulturelles Haus für eine neue Form der Begegnung steht. Der Umbau und die Sanierung des Gebäudes umfassten den Neubau eines Konzertsaales für 1800 Besucher im Kern des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes. Dabei wurde die originäre Bausubstanz rekonstruiert und in die Neugestaltung integriert, die Fassaden wurden energetisch saniert. Während der Bau als herausragendes Beispiel der DDR-Moderne äusserlich weitgehend entsprechend dem Ursprungszustand von 1969 wiederhergestellt ist, sind im Inneren in der räumlichen Organisation und der Erschliessung neue Akzente gesetzt worden. Auf die einzigartig zentrale Lage zwischen Altmarkt, Schlossareal und Neumarkt antwortet der realisierte Entwurf mit einem allseitig orientierten Haus. Das Miteinander von Kultur, Bildung und Unterhaltung, das für eine durchgehende Belebung des Hauses durch ganz unterschiedliche Nutzergruppen sorgt, verdichtet sich räumlich in dem grossen, zum Altmarkt orientierten Südfoyer, das als Erschliessung aller drei Hauptnutzungen dient und so zu einem hoch frequentierten und belebten Ort wird.dam-online.de

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