Fassadenschalung mit Effektlasur
Unbehandeltes Holz, das der Witterung ausgesetzt ist, erhält im Laufe der Zeit eine graue Patina. Fassadenschalungen werden deshalb oft mit Vorvergrauungssystemen behandelt. So auch bei der Villa Bernadette in Lyss.
Die Villa Bernadette begleitet seit über 30 Jahren Menschen im Alter. Aufgrund neuer Verordnungen zeichnete sich vor einigen Jahren ab, dass der Familienbetrieb neue Räumlichkeiten benötigt. Nach einer knapp zweijährigen Bauzeit konnten im Jahr 2021 die zwei Neubauten in Lyss bezogen werden. Eine vertikale Steilfas-Schalung aus Weisstanne mit sägeroher Oberfläche sorgt für die schlichte und ansprechende Fassadenschalung. Ausgeführt in drei unterschiedlichen Breiten, farblos imprägniert und allseitig mit einer Effektlasur behandelt. Hergestellt wurden die circa 880 Quadratmeter Fassadenschalung von der Balteschwiler AG.
Im Wechsel
Die sogenannten Verwitterungs- oder Effektlasuren dienen primär dazu, die natürliche Verwitterung einer Holzfassade farblich vorwegzunehmen. Je nach Architektur und Standort eines Gebäudes kann diese in den ersten Jahren der Bewitterung sehr heterogen ausfallen, bereits vergraute und noch ursprüngliche, bräunliche Zonen wechseln sich ab. Diese «Vergrauung» ist keine schädliche Alterung oder Beeinträchtigung des Holzes. Falls diese Übergangszeit jedoch als «nicht schön» empfunden wird, kann sie mit solchen Vorvergrauungssystemen überbrückt werden. Die Übergänge finden harmonischer statt, ohne dass das Holz eine zusätzliche Schutzfunktion erhält. Wichtig bei solchen Systemen ist, einen Farbton zu wählen, der dem natürlichen Grauton dieser Holzart am entsprechenden Standort am nächsten kommt. Denn diese nicht schichtbildenden Vorvergrauungssysteme weisen nur geringe Auftragsmengen auf und wittern relativ schnell ab, sodass die natürliche Vergrauung des Holzes zum Vorschein kommt.
Die Villa Bernadette erstrahlt auch nach drei Jahren Bewitterung in würdevollem Silbergrau und ist ein gutes Beispiel für den Einsatz von Vorvergrauungssystemen.