Dialog zwischen Alt und Neu
Drei Baukörper erwecken ein ehemaliges Hafengelände im Stadtzentrum von Kopenhagen zu neuem Leben. Die Materialisierung der Fassade schlägt dabei gekonnt eine Brücke zwischen Alt und Neu.
Zur Nachhaltigkeit verpflichtet
Das von Cobe und Vilhelm Lauritzen Arkitekter geplante und 2016 fertiggestellte Projekt erfüllt die Forderungen der Anwohnenden nach vielfältigen und öffentlich zugänglichen Freiräumen, einem freien Zugang zum Wasser und einer Beschränkung der Gebäudehöhe auf 30 Meter. Das Projekt überzeugt aber noch in weiterer Hinsicht. So sind die drei Baukörper mit ihren 105 Wohnungen sowie Läden und Restaurants im Erdgeschoss der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung verpflichtet – nicht umsonst wurden sie unter anderem mit dem Green Good Design Award und dem Nordic Eco-Label ausgezeichnet.
Leichtigkeit und Schwere
Die Neubauten nehmen zudem direkten Bezug auf die umliegenden Lagerhäuser der alten Hafenanlage: Einerseits nehmen sie deren unterschiedliche Höhen auf, andererseits übernehmen sie die Materialisierung der steilen, auch aus Bodennähe gut sichtbaren Dachflächen der Nachbargebäude und interpretieren diese mit ihrer geschuppten Dach- und Fassadeneindeckung neu. Die Gebäudeknicke brechen die keramische Hülle mehrfach, wodurch ein überraschendes Spiel zwischen Leichtigkeit und Schwere entsteht. Die Ziegel betonen die Linien des Baukörpers und stellen damit hohe gestalterische Ansprüche, ermöglichen aber eine beeindruckende neue Formensprache.
Zum Einsatz kam der stranggepresste Fassadenziegel «Urban», der in der Schweiz hergestellt wird. Der durchgefärbte Ziegel mit speziell aufgerauter Oberfläche ist in verschiedenen Farben mit L- oder U-förmigem Profil erhältlich, womit sich die Stärke der Schuppung beeinflussen lässt.