So viel wie nötig, so wenig wie möglich

Die Möglichkeiten in der Fassadengestaltung sind enorm. Holzart, Profilierung und Oberflächenbehandlung führen zu vielen Kombinationsmöglichkeiten. Statt Normprodukte stellt Hartwag die passenden Bauteile für das jeweilige Objekt her, indem zusammen mit den Planungsbüros eine entsprechende Lösung erarbeitet wird.

Optik und Visualisierung

Zu Beginn des Projekts steht eine gestalterische Idee, welche die grobe Richtung vorgibt. Das Endresultat ist jedoch selten mit der anfänglichen Visualisierung deckungsgleich. Das ist auch gut so, denn wollte man schon zu Beginn alle Details geklärt haben, wären vermutlich viele herausragende Beispiele in der Architektur nie entstanden. In einer ersten Phase gilt es, das Projekt so weit zu entwickeln, dass eine Baubewilligung erteilt werden kann.

Jedes Bauprojekt hat seine spezifischen Rahmenbedingungen. Während sich die Architektur vorwiegend um planerische und ästhetische Aspekte kümmert, geht es bei der Baukostenplanung um Anlagekosten und Unterhalt. Die Anlagekosten lassen sich verhältnismässig einfach ermitteln. Nicht so der Gebäudeunterhalt. Jedes Gebäude benötigt ein Minimum an Unterhalt. Diesen von Beginn an einzuplanen, ist anspruchsvoll. Im Idealfall ist die Umgebung so gestaltet, dass man kritische Bauteile mit vernünftigem Aufwand erreicht.

Konstruktion

Eine zweckmässige Konstruktion trägt den Materialeigenschaften Rechnung. Für Holz bedeutet dies, die Konstruktion so zu wählen, dass das Holz nach Regen gut, rasch und vollständig austrocknet. Durch die steigenden Anforderungen an die Gebäudedämmung nehmen auch die Anforderungen an die Hinterlüftung zu. Je besser wärmegedämmt, desto besser hinterlüftet muss eine Fassade sein. Es ist sinnvoll, wenn sich direkt bewitterte Bauteile mit vernünftigem Aufwand auswechseln lassen. Was sich erfahrungsgemäss nicht bewährt, sind als Verschleissteile konzipierte Bauteile. Meist werden sie zu spät ausgewechselt, wodurch Schaden entstehen kann, den man nicht so ohne Weiteres erkennt. Gut ist der Grundsatz: «So viel Holz wie nötig, so wenig wie möglich.»

Die gewählte Holzart richtet sich in der Regel nach ihrer Verfügbarkeit. Im Einzelfall kann es vorkommen, dass gewisse Teile einer Fassade aus dauerhafteren Hölzern ausgeführt werden, weil sie nicht ohne Weiteres ausgetauscht werden können. In den meisten Fällen landet man allerdings bei den Nadelhölzern Fichte, Weisstanne, Lärche oder Douglasie. Laubhölzer sind aufgrund ihrer Wuchsform eher weniger für Fassaden geeignet.

Oberflächenbehandlung

Was die Oberflächenbehandlungen betrifft, gibt es eine sehr breite Palette an verfügbaren Produkten. Welches gewählt wird, ist abhängig von der gewünschten Optik und vom Budget. Generell gilt, dass lasierende Farbaufbauten unterhaltsintensiver sind als deckende Farbsysteme. Sehr zweckmässig sind Monofarbsysteme. Dabei handelt es sich um Farbaufbauten, die auf einem Produkt basieren, das mehrfach appliziert wird. Es stellt sich bei diesen Systemen nie die Frage, wie ein Pflegeanstrich zu erfolgen hat. Da nur ein Produkt appliziert wurde, muss das gleiche Produkt auch für den Pflegeanstrich verwendet werden. Vertreter dieser Farbgruppe ist beispielsweise das System «Silverwood Color».

Gebäudeunterhalt

Generell ist festzustellen, dass in den Gebäudeunterhalt zu wenig Geld investiert wird. Holzfassaden sollten deshalb so konzipiert werden, dass sie keinen bis wenig Unterhalt benötigen. Es sollten Farbanstriche verwendet werden, die keinen Schaden nehmen, wenn ein vorgesehener Pflegeanstrich später als geplant ausgeführt wird. Wird das vorgesehene Wartungsintervall nicht eingehalten, so ist der Aufwand bei vielen anderen Farbsystemen allerdings sehr viel grösser. Dies, weil der Anstrich dann komplett entfernt und neu aufgebaut werden muss.

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