Monolithische Erscheinung
Unweit des Rheins ist im schweizerischen Rheinfelden ein Ensemble aus fünf Mehrfamilienhäusern entstanden, das sich als urbane Insel in die städtische Umgebung einfügt.

Die fast kubisch anmutenden Häuser leben von der subtil plastischen Wirkung ihrer Fassaden. Das Material Klinker spielt dabei eine entscheidende Rolle. Für die Gestaltung kam der Hagemeister-Stein Weimar HS im Dünnformat zum Einsatz. Die kohlegebrannte Sortierung weist weiss-hellbeige Grundtöne und eine handstrichartige Oberflächenstruktur auf. Die hellen Klinker erzeugen mit den bündigen Fugen eine starke Homogenität, welche die skulpturale Erscheinung der Gebäude unterstreicht. «Im Vorfeld wurden die vereinzelt dunkel gebrannten, stärker gesinterten Ziegelsteine aussortiert sowie ein farblich abgestimmter Fugenton ausgewählt. Diese Massnahmen in Verbindung mit der Ausführung von verzahnten Dilatationsfugen führten dazu, dass die Baukörper ein sehr monolithisches Erscheinungsbild aufweisen», weiss Wagner.
Ein besonderes Brennverfahren verleiht zudem jedem Ziegel eine individuelle Oberflächenbeschaffenheit, sodass eine lebendige Fassade entsteht. Die Architekten haben sich bewusst dafür entschieden, anderen Materialien nicht so viel Raum zu geben, um das Hauptaugenmerk auf den Klinker zu legen. So zeichnet sich die Verwendung von bronzefarbenem Metall und Beton für den Sockel durch Zurückhaltung aus, ergänzt jedoch das ganzheitliche Farbkonzept.
Die Fenster liegen zurückversetzt in schrägen Laibungen, die geschossweise die Seiten wechseln. Dadurch entsteht ein rhythmisierendes Fassadenrelief, das durch die sich im Tagesverlauf wandelnden Schattenwürfe eine besondere Tiefe erhält. Mit den bündigen Fugen unterstreicht das Mauerwerk die homogene, skulpturale Erscheinung des Ensembles. Dieses setzt neue städtebauliche Akzente in Rheinfeldens Westen.

