Zurückhaltend, schlicht und edel zugleich
Sonnenschutz für das VW-Autohaus Toferer im österreichischen Eferding.

gun. Die VW-Niederlassung Toferer in Eferding ist das erste Autohaus in der neuen Corporate Architecture von VW mit Screen-Beschattung. Zwei schlichte Portale, ein umlaufender Gebäuderahmen, eine grossflächige Glasfassade als Pfosten-Riegel-Konstruktion und glattflächige anthrazitfarbene Fixscreens von Renson bestimmen die Optik des Gebäudes. Es wirkt zurückhaltend, schlicht und edel zugleich. So werden in Zukunft viele Autohäuser von VW aussehen. Der Sonnenschutz wird mit Renson als Systempartner gelöst.Die neue Corporate Identity (CI) entwickelte 2012 die Marketingabteilung von VW in Wolfsburg. Porsche Immobilien dazu: «Mit den steigenden Anforderungen an die Energiewerte der Bauten spielt unter anderem die Beschattung der Fensterflächen eine grosse Rolle. Fenster sind im unbeleuchteten Zustand dunkle Flächen. Dunkle Screens bieten deshalb eine nur minimale Abweichung vom idealen Entwurf.»
Bei der Detaillierung der Fassadenbeschattung arbeitet Porsche Immobilien mit Gerhard Schimpl von GS-Plan aus St. Johann am Walde zusammen. Schimpl ist Dipl. Metallbautechniker und steckt als selbstständiger Fassadenplaner tief in der Materie. Bereits von einigen Jahren erhielt er von der Porsche Holding eine Anfrage nach einer CI-konformen Verschattung mit Hilfe von Lamellenjalousien. Damals war man sich allerdings schnell einig, dass Lamellenjalousien gestalterisch nicht passten.
Darauf fiel die Entscheidung, die Verschattung mit Screens zu lösen, und GS-Plan erhielt die Aufgabe, nach einem System zu suchen, das funktioniert. Schimpl: «Im Standard gibt es bei den Screens Führungsschienen, die mit Distanzbügeln vor die Glasfassade gehängt werden. Das sieht riesig breit und unschön aus. Ich suchte ein System, das ich direkt vor die Pfosten-Riegel-Fassade in Form einer Deckleiste aufsetzen konnte. Dies war die Geburtsstunde für eine schmale doppelläufige Führungsschiene, die direkt auf die Pressleiste des Pfostens aufgeklipst wird. Diese Lösung erlaubt eine sehr schlichte Optik und ist dabei funktionell perfekt.»
Die schlanke Idee hatte allerdings auch einen Haken. Der Kunde forderte Screens bis zu einer Grösse von über 20 Quadratmetern. Sie sollten dabei robust und am besten sturmfest sein. Die Zahl der potenziellen Lieferanten reduzierte sich stark.
Fixscreen minimiert
Die Anfrage von Gerhard Schimpl passte zum Renson Fixscreen 150. Die Abteilung Customized Solutions (kundenspezifische Lösungen) nahm sich der Aufgabe an und entwickelte ein spezielles Profil für eine 60 Millimeter breite Pfosten-Riegel-Fassade. Geert Schoenaers, Projektingenieur bei Renson, arbeitete ohnehin an einer Lösung für Pfosten-Riegel-Fassaden, und so passte der Wunsch des Kunden zum laufenden internen Projekt. Die doppelläufigen Führungsschienen wurden nochmals schlanker konstruiert und können jetzt ohne sichtbare Befestigungsmittel vollständig glatt und ästhetisch vor die Pfosten geschraubt werden.
Mit dem Fixscreen 150 können Flächen bis 22 Quadratmeter und bis zu Sturmstärke (130 km/h) realisiert werden. Die 8,5 Meter hohen Fensterfronten des VW-Autohauses Toferer sind mit zwei Typen von Screens beschattet. Die schmalen sind 2,4 × 5,2 Meter gross, die breiten 4,8 × 2,6 Meter. Das Kernproblem bei dem genannten Objekt war aber nicht die schmale Führungsschiene am Fensterpfosten. Geert Schoenaers: «Unser eigentliches Problem sind die Temperaturausdehnungen. Bei einer fast 40 Meter breiten Fassadenfront müsse wir mit Temperaturausdehnungen von rund 40 Millimetern rechnen. Wenn alle Profile nur noch schlank sind, wo sollen wir dann die Dehnungen einbauen? Das ist die eigentliche Kunst und das Know-how von Renson an solchen Objekten.»
Bautafel
Bauherr Adolf Toferer GmbH & Co KG, Eferding (A)
Architekt Bernhard Erlinger, Porsche Holding, Salzburg (A)
Fassadenplaner Gerhard Schimpl, GS-PLAN GmbH, St. Johann am Walde (A)
Sonnenschutzhersteller Josef Wick & Söhne GmbH & Co KG, Wick GmbH, Linz (A)
Fassadenbauer Baumann Glas 1886 GmbH, Baumgartenberg (A)
Produktlieferant Renson Sunprotection NV, 8790 Waregem (B)

