Terracotta- Fassade mit gewobener Optik

Das dezent strukturierte Fassadenkleid des Geschäfts- und Wohnhauses «DownTown» in Zug verleiht dem Baukörper eine zeitlos-gediegene Note.

Fensterbrüstungs
Der Anspruch an eine hochwertige Architektur wird durch die Fassadengestaltung mit grossflächiger, dezent strukturierter und glasierter Terracotta sowie raumhohen Verglasungen eingelöst.
Geschäfts- und Wohnhaus in edlem Kleid
Gerald Brandstätter (Text) und Martin Eschmann (Bilder)
Das dezent strukturierte Fassadenkleid des Geschäfts- und Wohnhauses «DownTown» in Zug verleiht dem Baukörper eine zeitlos-gediegene Note.
Das Fassadenmaterial des repräsentativen Geschäfts- und Wohnhauses «Zug DownTown» im Zentrum von Zug ist nicht leicht zu identifizieren. Nur aus der unmittelbaren Nähe lässt sich erkennen, dass die horizontalen und vertikalen Platten und Stäbe keramischen Ursprungs sind. Die optische Wirkung ist verblüffend, die Ausstrahlung edel und wertig.Aufbauend auf den freien Grundrissen ergab sich eine horizontale Gebäudestruktur. Die Decken sind bis auf die Erschliessungskerne durchgehend. Auch die Fassaden sind dadurch unabhängig von den Grundrissen.

Terracotta-Fassaden der GFT Fassaden AG eröffnen viele Gestaltungsmöglichkeiten, werden aber auch aufgrund der herausragenden Gebäude-Performance geschätzt. Sie bestechen auch durch ihre Natürlichkeit, Langlebigkeit und Pflegefreundlichkeit sowie durch die breite Auswahl an Farben, Profilen und Strukturen. Glasuren treten in der modernen Architektur mehr und mehr als Gestaltungselement in Erscheinung. Die Beherrschung sensibler Mischverfahren und traditioneller Brenntechnik erlaubt nahezu jede Nuance in Farbe und Oberflächenstruktur. Die glasierten Einzelelemente sind weitgehend zweifach gebrannt undwitterungs- und frostbeständig. Grundsätzlich ist nahezu jeder NCS-Farbton möglich. Farbliche Akzentuierungen, das Spiel mit Lichteffekten und die besondere Leuchtkraft und Ausstrahlung durch behandelte Oberflächen lassen immer wieder neue faszinierende Eindrücke entstehen. Mit Baguettes und Platten lassen sich durch Form, Farbe, Oberflächenstruktur und Glasur feinste Details für massgeschneiderte Fassaden realisieren. Die Produktlinie «Terrart-Baguettes» besteht aus Keramik-Hohlelementen mit quadratischem, rechteckigem oder rundem Querschnitt, die auch als Doppelbaguette oder Kastenelement produziert und angebracht werden können. Alle Komponenten werden mit höchster Form- und Passgenauigkeit angefertigt und detailgenau vor der Fassadenkonstruktion angebracht. Grundsätzlich sind Terracotta-Fassaden äusserst langlebig, wartungsarm, modern.

Die Terracotta-Fassade von «Zug DownTown» wurde von von der GFT Fassaden AG in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro 720 Grad Architekten objektspezifisch entwickelt, realisiert und mittels einer GFT-Unterkonstruktion befestigt. Die Gesamtfläche der Fassade wurde mit 1867 Quadratmetern Terracotta-Platten und 205 Quadratmetern Terracotta-Baguettes verkleidet. Die horizontalen Terracotta-Baguettes sind in Anthrazit, die vertikalen Elemente in Bronzegrau gehalten, was zu interessanten optischen Effekten und einer gewissen Auflösung des strengen Rasters führt. Die glasierten Baguettes sind konisch in der Ansicht und 1600 Millimeter lang. Die Terracotta-Platten mit Metallic-Effekt in Schwarz und Bronze haben verschiedene Formate: Die Mundstückbreiten sind 164 / 264 / 364 / 464 / 240 Millimeter, die Plattenlängen bis 2600 Millimeter.

Die Kombination von liegenden und stehenden Fassadenelementen unterschiedlicher Profilierung und der Einsatz von filigranen Baguettes verleihen der Gebäudehülle eine gewobene Optik. Hierzu wurden die horizontalen und vertikalen Platten kombiniert an einer Unterkonstruktionslösung befestigt. Zusätzlich verstärkt wird die Tiefenwirkung durch die differenzierte Farbgebung der schwarzen horizontalen Bänder und vertikalen Bänder in metallisierter Bronze.

Die Hochglanzglasur der Terracotta reflektiert die dynamischen Licht- und Farbverhältnisse des Strassenraums und bricht so die Geradlinigkeit des langen Baukörpers auf. Je nach Tageszeit und Besonnung kontrastieren die horizontalen und vertikalen Terracotta-Bänder, oder sie verschmelzen zu einem einheitlichen – fast entmaterialisiert wirkenden – Erscheinungsbild. Dies gibt dem Gebäude eine faszinierende Leichtigkeit. Die tektonische Qualität des Naturprodukts Terracotta widerspiegelt sich in der Architektur und trägt zur Aufwertung des öffentlichen Raums im Zentrum bei.

gft-fassaden.swiss

Fensterbrüstungs
Aufbauend auf den freien Grundrissen ergab sich eine horizontale Gebäudestruktur. Die Fassaden sind dadurch unabhängig von den Grundrissen.
Vertikalschnitt
Vertikalschnitt Fensterbrüstungs-Band GFT Economica Kantkonsole Horizontal mit vertikalen GA-Profilen.
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